Lichtenfels-Dalwigsthal – Kriegsende und Einmarsch
Der folgende Text ist ein Auszug von dieser Website: https://hommershausen.frankenberg.de/index.php/Alliierte_Soldaten_in_Hommershausen.html
Der Dalwigsthaler Karl Mütze, Jahrgang 1933, gebürtiger Hommershäuser (Hanjosts Karl) schildert den Einmarsch der Amerikaner, wie er ihn als 12 jähriger erlebt hat.
Dieser Text ist die Grundlage für einen Zeitungsartikel der “Frankenberger Zeitung” vom 25. März 2005.“Ich könnte den Tag, an dem die Amerikaner kamen, heute nicht mehr genau bestimmen. Aber es muß am Gründonnerstag gewesen sein: am 29. März 1945. Damals schrieb unser Onkel Johann Bos hier in Dalwigsthal folgendes in eine alte Bibel:
Am Gründonnerstag, 29. März 1945 um 11.30 Uhr mittags, kamen die ersten US-Soldaten von Münden und Sachsenberg nach Dalwigsthal. Zwei kleine Autos, dann kamen bald viele Autos, kleine und große. Den Karfreitag den ganzen Tag immer nach Medebach, am Sonnabend ging es hin und her. Am Nachmittag kamen US-Soldaten und fragten nach Eiern. Bei uns in der Küche haben sie dann Eier gebacken, waren aber ganz höflich. Am Sonnabend, als wir zu Bette waren, kamen wieder zwei Soldaten und wollten was zu trinken haben; Wein oder Schnaps. Wir konnten aber nicht dienen, es war kein Alkohol im Hause. Heute 1. April, 1. Ostertag, es ist alle ruhig, der furchtbare Staub hat aufgehört, nun regnet es, alles wird grün.
Am 6. April ist Helmut Rohde gestorben. Durch Unvorsichtigkeit mit einer deutschen Gasmaske. Er war 1932 geboren, 13 Jahre alt. Am 9. April haben wir Helmut Rohde begraben. Da hatten wir Einquartierung, acht US-Soldaten in der großen Stube. Dalwigsthal – Bos.
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